Ingar Krauss Ausstellung bei Jaeger Art, Berlin
This Is Not a Fashion Photograph
Kuratiert von Dr. Candice M. Hamelin, zeigt die Galerie Jaeger Art aktuell unter dem Titel »This Is Not a Fashion Photograph« eine Zusammenstellung von Ingar Krauss' ausdrucksstarken Porträtfotografien aus mehr als zwei Jahrzehnten. Ingar Krauss (geb. 1965 in Ost-Berlin) begann Anfang der 1990er Jahre seine sich rasant verändernde Ostberliner Lebenswelt mit ihren vielen Leerstellen und verfallenen Gebäuden zu fotografieren. Um sich intensiver mit dem Thema des Wandels auseinanderzusetzen, richtete der Autodidakt einige Jahre später seine Kamera auf seine Tochter und ihre Freunde und fotografierte sie in Berlin oder auf dem Land nahe der deutsch-polnischen Grenze, wo er und seine Familie ein altes Bauernhaus besitzen. Krauss' eindrucksvolle Schwarzweißbilder erfassen nicht nur den Übergang von der Kindheit zum Erwachsenwerden, sondern auch die Einzigartigkeit eines jeden von ihnen - ihre innersten Empfindungen werden darin lebendig. Durch subtile Gesten, Hintergründe und Attribute offenbaren diese frühen Porträts ihren Sinn für Verspieltheit, Schüchternheit, Kühnheit und Traurigkeit und zeigen die Fähigkeit des Fotografen, das Besondere in den Menschen um ihn herum zu erkennen.
Sein Interesse an der Conditio Humana und ihren individuellen Ausprägungen zeigt sich auch in den Serien von osteuropäischen Wanderarbeitern, Jugendlichen in Haftan-stalten, alleinlebenden Männern oder einfach Personen, die ihm im Alltag begegneten. Der Aufnahmeort ist stets sehr reduziert gehalten, die Porträtierten stehen vor unspektakulären Hintergründen, oft in der freien Natur. Während ihre Umgebung zurücktritt, fallen ihr Habitus und insbesondere ihre Kleidung, die von Gefängniskitteln über Schuluniformen und stark beanspruchten Arbeitssachen bis hin zu eleganter Straẞengarderobe reichen, ins Auge und werden elementarer Teil der Erzählung. Durch sie wird die Zugehörigkeit der Protagonisten zu einer bestimmten sozialen Gruppe deutlich, bei gleichzeitiger Hervorhebung ihres individuellen Stils und Ausdrucks. Die Ausstellung ist nur noch bis zum 22. Juni zu sehen.
This Is Not a Fashion Photograph
Kuratiert von Dr. Candice M. Hamelin, zeigt die Galerie Jaeger Art aktuell unter dem Titel »This Is Not a Fashion Photograph« eine Zusammenstellung von Ingar Krauss' ausdrucksstarken Porträtfotografien aus mehr als zwei Jahrzehnten. Ingar Krauss (geb. 1965 in Ost-Berlin) begann Anfang der 1990er Jahre seine sich rasant verändernde Ostberliner Lebenswelt mit ihren vielen Leerstellen und verfallenen Gebäuden zu fotografieren. Um sich intensiver mit dem Thema des Wandels auseinanderzusetzen, richtete der Autodidakt einige Jahre später seine Kamera auf seine Tochter und ihre Freunde und fotografierte sie in Berlin oder auf dem Land nahe der deutsch-polnischen Grenze, wo er und seine Familie ein altes Bauernhaus besitzen. Krauss' eindrucksvolle Schwarzweißbilder erfassen nicht nur den Übergang von der Kindheit zum Erwachsenwerden, sondern auch die Einzigartigkeit eines jeden von ihnen - ihre innersten Empfindungen werden darin lebendig. Durch subtile Gesten, Hintergründe und Attribute offenbaren diese frühen Porträts ihren Sinn für Verspieltheit, Schüchternheit, Kühnheit und Traurigkeit und zeigen die Fähigkeit des Fotografen, das Besondere in den Menschen um ihn herum zu erkennen.
Sein Interesse an der Conditio Humana und ihren individuellen Ausprägungen zeigt sich auch in den Serien von osteuropäischen Wanderarbeitern, Jugendlichen in Haftan-stalten, alleinlebenden Männern oder einfach Personen, die ihm im Alltag begegneten. Der Aufnahmeort ist stets sehr reduziert gehalten, die Porträtierten stehen vor unspektakulären Hintergründen, oft in der freien Natur. Während ihre Umgebung zurücktritt, fallen ihr Habitus und insbesondere ihre Kleidung, die von Gefängniskitteln über Schuluniformen und stark beanspruchten Arbeitssachen bis hin zu eleganter Straẞengarderobe reichen, ins Auge und werden elementarer Teil der Erzählung. Durch sie wird die Zugehörigkeit der Protagonisten zu einer bestimmten sozialen Gruppe deutlich, bei gleichzeitiger Hervorhebung ihres individuellen Stils und Ausdrucks. Die Ausstellung ist nur noch bis zum 22. Juni zu sehen.